ABIBA|Meta auf der ECER 2025 in Belgrad

Am 12. September 2025 gab Anika Duveneck auf der europäischen Konferenz der Erziehungswissenschaften (ECER) einen Einblick in die Transferarbeit von ABIBA|Meta. Ihr Vortrag „Transfer as Part of a ‚Meta-Project‘ – Intermediary Cooperation, Contributions and Conditions“ war Teil einer Session zu „Transfer and Open Science“.

Logo der ECER-Konferenz 2025

Im Rahmen der Fachcommunity stellte die den Ansatz der Meta-Vorhaben als intermediäre Struktur vor und diskutierte, inwiefern Kooperationen mit Intermediären aus der Praxis einen Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen Anforderungen an Transfer im Sinne von Zusammenarbeit bzw. Ko-Konstruktion mit Praxis und Transfer im Sinne von Distribution in die Breite erlauben und Beiträge zur Entwicklung von Bedinungen für gelingenden Transfer leisten.

Wissen geht raus zum Abbau von Bildungsbarrieren

Unter dem Titel „Handlungsräume zwischen Zuständigkeiten erschließen – Bildungsbarrieren abbauen. Forschungseinblicke zu den Potenzialen kommunaler Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten“ stellte Dr. Anika Duveneck am 7. August 2025 zentrale Ergebnisse der Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren vor.

Nach einer Einführung in die Förderrichtlinie und einem Überblick über die geförderten Projekte fasste Anika Duveneck deren Ergebnisse aus Perspektive des Meta-Vorhabens ABIBA|Meta für die Teilnehmenden aus der kommunalen Praxis zusammen: Alle Studien zeigen, dass die Lebenswelten junger Menschen berücksichtigt werden müssen, um Bildungsbarrieren verstehen und abbauen zu können. Weiter geben sie Hinweise darauf, dass diese Anforderung in den Zuständigkeiten des Bildungssystems nicht abgedeckt wird. Um zu verhindern, dass junge Menschen „durch’s Netz rutschen“, kommt es darauf an, offene Bedarfe zwischen den Zuständigkeiten institutionell abzudecken.

Diskrepanz zwischen Anforderungen an und Strukturen für gelingende Bildungsprozesse

Kommunale Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten weisen demnach Potenziale zum Abbau von Bildungsbarrieren auf, indem sie darauf abzielen, Handlungsspielräume zwischen institutionellen Zuständigkeiten zu erschließen, um jungen Menschen unabhängig von ihrer sozialer Herkunft Bedingungen für gelingende Bildungsprozesse bieten zu können. Über die Frage, wie diese Ergebnisse aus Perspektive der kommunalen Praxis eingeschätzt werden und wie die Förderrichtlinie dazu beitragen kann, die Potenziale praktisch fruchtbar zu machen, ging es im zweiten Teil der Veranstaltung. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis soll bei der Aufbereitung der Ergebnisse durch das Meta-Vorhaben weiter fortgesetzt werden.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Wissen geht raus“ der Fachstelle Bildung | Entwicklung | Raum | Integration | Demokratie (FaBERID) des Fachnetzwerks für kommunales Bildungsmanagement des BMBFSFJ statt und wurde gemeinsam konzipiert.

Zusammenarbeit in der musikalischen Bildung

Kooperation und Zusammenarbeit sind auch im Bereich der Musikschulen ein Thema von zunehmender Bedeutung. Daher führte der Landesverband der Musikschulen in NRW (LVdM e.V.) am 4. Juli 2025 einen Fachtag zum Thema „Musikschule im Dialog. Erfolgreiche Zusammenarbeit für musikalische Bildung“ durch. Die Veranstaltung begann mit einem Input von Dr. Anika Duveneck, die digital in die Musikschule Hamm dazugeschaltet wurde.

Sie ging ganz grundsätzlich auf das Thema Zusammenarbeit zwischen Zuständigkeiten im Bildungsbereich und die Bedeutung von Lern- und Verständnisprozessen als häufig übersehene Voraussetzungen gelingender Kooperation ein. Anschließend wurde die Auseinandersetzung mit dem Thema immer stärker auf die konkrete Situation der Musikschulen in NRW ausgerichtet. Eine Dokumentation der Veranstaltung ist in Kürze verfügbar.

Keynote zu Zusammenarbeit beim Projekt EnRich

Da der Erkenntnisgewinn von Wissenschaft davon abhängt, wie umfassend ihr Blickwinkel ist, spielt Multiperspektivität auch an Universitäten eine zentrale Rolle. Das Projekt EnRich- Zukunftskonzept für geschlechtersensible Forschung an der Universität Marburg ziel darauf ab, Forschende aus sämtlichen Disziplinen bei der Berücksichtigung diversitäts- und geschlechtsbezogener Aspekte zu unterstützen, zivilgesellschaftliche Kenntnisse einzubinden und den Mehrwert dieser Formen der Zusammenarbeit öffentlich sichtbar zu machen.

Am 23. Juni 2025 fand ein Workshop zu Zusammenarbeit und Transfer für Vertreter*innen aus dem Projekt und Disziplinen wie Medizin und Politikwissenschaft statt. Dr. Anika Duveneck durfte den Workshop mit einer Keynote eröffnen, in der sie die Bedeutung von wechselseitigen Lern- und Verständnisprozessen betonte. Nachdem Susanne Richter und Dirk Schulz Einblicke in ebenfalls im Rahmen der Förderrichtlinie Geschlechteraspekte im Blick geförderten Projekte gaben, brachten die Beteiligten in einer Arbeitsphase einander ihre jeweiligen Perspektiven auf geschlechtsbezogene Aspekte in der Forschung nahe und legten somit Grundsteine für gelingende Zusammenarbeit, von der alle Beteiligten profitieren.

Kommunale Kooperationen mit Kulturinstitutionen

Am 18. Juni 2025 richtete das Team vom „Kulturrucksack NRW“ einen Fachtag zum Thema „Netzwerke für die Zukunft: Strategien und Perspektiven für die Kooperation von Kulturinstitutionen“ aus. In beeindruckender Kulisse in der Fabrik Heeder wurden künstlerische und experimentelle Anlässe geschaffen, um Vertreter*innen aus Jugend- und Kulturbereich in Austausch zu bringen und Kooperationen anzuregen.

Bühnenbild beim Kulturrucksack-Fachtag zu Kooperation (Foto: Bildmühle)

Dr. Anika Duveneck gab den Teilnehmenden einen Impuls zum Thema „Kommunale Kooperationen und Zukunftsfähigkeit“ mit auf den Weg. Dabei beleuchtete sie Anforderungen an Zusammenarbeit zwischen Bereichen wie Kultur, Jugend oder Bildung, die häufig nicht unmittelbar im Blick sind, aber die praktische Umsetzung maßgeblich prägen. Durch diese wissenschaftliche Einordnung wird deutlich, warum Kooperationen in der Praxis meist anders laufen als erwartet, aber dabei unerwartete Beiträge für die Zukunftsfähigkeit von Bildung und das Handeln der Beteiligten leisten. Ein Rückblick auf den Fachtag ist hier zu finden.

Podiumsgespräch zu Bildungslandschaften in bewegten Zeiten

Am 20. Mai hat die Regionale Entwicklungsagentur Brandenburg zu einem Fachtag über „Bildung in bewegten Zeiten“ nach Eberswalde eingeladen. Neben einem Impuls von Prof. Dr. Thomas Rauschenbach sowie Bildungsspaziergängen und Workshops fand ein Podiumsgespräch zwischen Wissenschaft und kommunaler Verwaltung statt, bei der Dr. Anika Duveneck über Anforderungen an kommunale Bildungslandschaften von heute und morgen sprach.

Podiumsgespräch auf dem Fachtag „Bildung in bewegten Zeiten“ der REAB Brandenburg
(Foto ©Benjamin Maltry)

Eine Dokumentation des Fachtages der REAB Brandenburg ist hier zu finden.

PerspektivWechsel zum Abbau von Bildungsbarrieren: ABIBA|Meta auf dem DJHT

Um einen Beitrag zum Abbau von Bildungsbarrieren in der Praxis zu leisten, war Dr. Anika Duveneck von ABIBA|Meta mit Praxispartner*innen aus dem Dialogforum Bildungslandschaften NRW auf dem 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfe aktiv, der vom 13. bis zum 15. Mai in Leipzig stattfand. Im Rahmen des Beitrages „Gelingende Kooperation im Bildungsbereich – PerspektivWechsel für eine kinder- und jugendgerechte (Ganztags-)bildung“ stellte sie empirische Befunde zur Bedeutung von Zusammenarbeit im Bildungsbereich für den Abbau von Bildungsbarrieren und die PerspektivWechsel-Methode zur gezielten Unterstützung gelingender Zusammenarbeit vor.

Anika Duveneck bei der Einführung der PerspektivWechsel-Methode (Foto: privat)

Die Methode wurde gemeinsam im Dialogforum ko-konstruiert, um wissenschaftliche Kenntnisse über Zusammenarbeit für die Praxis fruchtbar zu machen. Nach der Einleitung durch Dr. Anika Duveneck hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst Einblicke in die Arbeit mit der Methode zu erhalten. Abschließend gab es eine Diskussion darüber, in welchen Kontexten sie Einsatz finden könnte, um die Potenziale von Zusammenarbeit für gelingende Bildungsprozesse entfalten zu können. Mehr Infos zur Veranstaltung sind hier zu finden: https://www.jugendhilfetag.de/kongress/event/gelingende-kooperation-im-bildungsbereich-perspektivwechsel-fuer-eine-kinder-und-jugendgerechte-ganztags-bildung::245/

ABIBA|Meta auf der Bildungsforschungstagung 2025

Am 25. und 26. März 2025 fand in Bonn die Bildungsforschungstagung des Bundesministerium für Bildung und Forschung statt. Unter dem Thema „Gemeinsam für mehr Wirkung“ tauschten sich Vertreter*innen aus empirischer Bildungsforschung, Praxis und Verwaltung zwei Tage lang über die Frage aus, wie Bildung in allen Lebensphasen besser gestaltet werden kann.

Foto: Anika Duveneck

Dr. Anika Duveneck war im Forum „Brückenbauen zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung – Wie erreichen wir mehr Wirkung“ aktiv. In der Diskussion mit anderen Transferagentinnen aus Landesinstitut und und Schule brachte sie die Perspektive als Vertreterin eines BMBF-Metavorhabens ein und machte stark, dass Transfer eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die eigene Ressourcen, Kompetenzen und angemessene Bedingungen erfordert. Die Veranstaltung wurde im Livestream der Veranstaltung übertragen und wird in Kürze online verfügbar sein.

Darüber hinaus war ABIBA|Meta mit dem Fachforum „Bildungsungleichheiten reduzieren – Welche Potenziale bietet der Sozialraum?“ auf der Bildungsforschungstagung vertreten, bei dem u.a. Vertreter*innen der Projekte SODETE und ReBiNet Einblicke in ihre Ergebnisse zum Abbau von Bildungsbarrieren gaben.

Impuls zur Professionalisierung von Zusammenarbeit bei heimspiel Billstedt

Neun Jahre lang hat das Projekt „heimspiel. Billstedt“ der Joachim Herz-Stiftung die Vernetzung der lokalen Bildungspartner*innen im Hamburger Stadtteil durch professionelle Netzwerkarbeit unterstützt und vorangetrieben. Auf der Transferkonferenz am 21. Februar 2025 im Kultur Palast ging es um die Frage, wie die Zusammenarbeit nach Projektende weitergeführt werden kann.

Foto: @heimspiel.billstedt

Dr. Anika Duveneck nutzte ihren Impulsvortrag „Zusammenarbeit professionalisieren – Potenziale entfalten“, um aufzuzeigen, inwiefern das Kooperationsprojekt bei allen Beteiligten deutlich gemacht hat, dass Zusammenarbeit mehr als nur „eine Frage der Haltung“ ist. Vor dem Hintergrund betonte sie die Bedeutung professioneller Koordinationsstrukturen, um die im Projekt geschaffenen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Gestaltung von Bildung in Billstedt oder die Umsetzung des Startchancen-Programms fruchtbar machen zu können. Die Überwindung der Organisation von Bildung in getrennten Zuständigkeiten sei schließlich eine hoch anspruchsvolle Aufgabe, von der nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungssystems abhänge – und nichts, was sich nebenbei mitmachen lässt.

Neue Folge des ABIBA|Transferlesekreises zum Nachhören

In der neuen Folge des ABIBA|Meta-Transferlesekreises zum Nachhören geht es um die Sitzung zum Text How can educational innovations become sustainable? A review of the empirical literature von Prenger et al (2022).

@Pixel-Shot – stock.adobe.com

Anika Duveneck und Textpate Sebastian Niedlich rekapitulieren die Befunde der Autorinnen zur nachhaltigen Verankerung von Innovationen im Bildungsbereich, sprechen über die besondere Bedeutung von Kooperation als Gelingensbedingung für, aber auch als Gegenstand von Innovation, und ordnen die Beiträge des Textes für die Auseinandersetzung mit Transfer im Bildungsbereich ein.  Die Folge ist auf der ABIBA|Meta-Homepage und auf Spotify abrufbar.  

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