Alle Beteiligten in Kommunalen Bildungslandschaften wollen ein weites Bildungsverständnis realisieren. Trotzdem sind Bildungslandschaften in der Praxis meist auf Schule ausgerichtet. Woran liegt das, und was braucht es, um in der Praxis ein weites Bildungsverständnis zu verwirklichen?

Dieser Frage hat sich das Dialogforum Bildungslandschaften NRW, ein Zusammenschluss von Expert*innen aus Jugendarbeit, Politik, Verwaltung und Wissenschaft, angenommen. Die Antwort war die Gestaltung des Fachtages Zukunftsperspektiven jugendgerechter Bildungslandschaften, der 2019 in Essen durchgeführt wurde und mit der Methode „Perspektivwechsel“ arbeitete.

Beim Perspektivwechsel werden typische Problemstellungen aus der multiprofessionellen Zusammenarbeit in vertauschten Rollen bearbeitet. Dadurch erhalten die Teilnehmer*innen einen Einblick in die beteiligten Bereiche, reflektieren ihr Wissen darüber, können falsche Annahmen oder Missverständnisse direkt aufklären und erfahren, wie wichtig das Wissen von- und übereinander für die gemeinsame Zusammenarbeit ist. So kann das Verständnisgefälle zwischen dem Schulsystem, das relativ einheitlich strukturiert ist und das alle aus eigener Erfahrung kennen, und den vielfältigen, stark lokal geprägten Strukturen der non-formalen Bildung ausgeglichen werden: Praktische Grundlagenarbeit für ein weites Bildungsverständnis!

Nach der erfolgreichen Erprobung des „Perspektivwechsels“ arbeiten die im Dialogforum aktiven Wissenschaftlerinnen Dr. Anika Duveneck (FU Berlin), Karina Schlingensiepen-Trint (BU Wuppertal) und Dr. Stefanie Schmachtel (MLU Halle-Wittenberg) daran, das Konzept so aufbereiten, dass Interessierte es in Zukunft für die Gestaltung eigener Fachtage nutzen können!

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