Input beim Leitbildprozess #KasselBildetZukunft

Unter dem Motto #KasselBildetZukunft startete am 28.06.2024 der Leitbild-Prozess der Stadt Kassel im Programm Bildungskommunen. Nachdem Prof. Mandy Singer-Brodowski die Veranstaltung im Hallenbad Ost mit einem Impuls zu einer BNE eröffnete, die im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse „offen für Zukunft“ ist, sprach Dr. Anika Duveneck „Von hohen Erwartungen und unerwarteten Erfolgen – Zukunftsbildung aus Perspektive der Bildungslandschaftsforschung“

Foto: Stadt Kassel, Bernd Schoelzchen

Auf Grundlage ihrer Erfahrungen aus der „Lernenden Stadt Gelsenkirchen“ zeigte sie, warum zukunftsfähige Bildung ambitionierte Leitbilder braucht, aber die Beteiligten ihren Erfolg nicht nur an deren Umsetzung messen sollten. Vielmehr gilt es, auch Lern- und Verständnisprozesse in den Blick zu nehmen, die unverzichtbare Voraussetzungen für Zusammenarbeit darstellen. Denn: auch, wenn alle Beteiligten gemeinsame Ziele verfolgen und inhaltlich nah beieinander liegen, ist die Gestaltung von Zusammenarbeit ein anspruchsvoller aktiver Prozess. Leitbilder dienen dabei als wichtige Treiber und Richtschnur. Die Dokumentation der Veranstaltung ist in Kürze auf der Seite der Stadt Kassel online.

PerspektivWechsel in der SchulVerwaltung spezial

In der neusten Ausgabe der Zeitschrift SchulVerwaltung spezial zum Thema „Teamarbeit als Motor für die schulische Entwicklung“ ist ein Beitrag von Dr. Anika Duveneck über die PerspektivWechsel-Methode erschienen. Er stellt die Methode vor und beschreibt, wie sie Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams voranbringen kann.

Cover der SchulVerwaltung spezial 3|2024

Die SchulVerwaltung spezial liefert praxisnah aufbereitete Grundlagen und Umsetzungshilfen zu Fragen der Schulgestaltung, der Schulentwicklung und des Schulmanagements. Herausgeber des Themenhefts zu „Teamarbeit als Motor für die schulische Entwicklung“ ist Alexander Scheuerer, mit dem Anika Duveneck im März einen PerspektivWechsel-Workshop auf dem Ganztagskongress 2024 durchgeführt hat.

Beitrag im Sammelband „Gemeinsam für bessere Bildung?!“ erschienen

Im Mai ist der Sammelband „Gemeinsam für bessere Bildung?! Zivilgesellschaftliche Akteure in kommunalen Bildungslandschaften“ des Deutschen Jugendinstituts erschienen. Dr. Anika Duveneck ist darin mit einem Beitrag zu „Voraussetzungen und Herausforderungen – Beteiligung der Stadtgesellschaft in der Lernenden Stadt Gelsenkirchen“ vertreten, den sie im Oktober 2022 bereits als Vortrag auf der Konferenz des Projektes „Kooperationsbeziehungen zivilgesellschaftlicher Organisationen im kommunalen Raum“ gehalten hat (siehe Hyperlink).

Anika Duveneck zeigt anhand der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts Lernende Stadt auf, inwiefern das Verhältnis zwischen Stadtgesellschaft und -verwaltung sogar unter günstigen Voraussetzungen – im konkreten Fall durch langjährige Kooperationserfahrungen im Bereich BNE – von Spannungen gekennzeichnet ist, die temporär zwar befriedet werden können, aber im Zuge einer stärkeren Einbindung die Verwaltung neu ausgehandelt werden müssen. Außerdem hebt sie die Bedeutung von Kooperation und Vermittlung in diesem Zusammenhang hervor.

Der Sammelband kann auf der Seite des Verlages kostenlos heruntergeladen werden: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/50974-gemeinsam-fuer-bessere-bildung.html

Drittes Vernetzungstreffen der Förderrichtline zum Abbau von Bildungsbarrieren

Am 17. und 18. April 2024 richtete ABIBA|Meta im Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt/Main das dritte Vernetzungstreffen der BMBF-Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren aus. Im Fokus stand der Austausch der beteiligten Projekte über den Stand ihrer Ergebnisse, bei dem auch Vertreter*innen des BMBF-Rahmenprogramms Empirische Bildungsforschung und dem Projektträger DLR zugegen waren.

Foto: DIPF

Die Befunde weisen auf die zentrale Bedeutung der Berücksichtigung der Bedarfe und Lebenswelten junger Menschen hin. Zudem zeichnet sich ab, dass sich der Abbau von Bildungsbarrieren oft keinen klaren Zuständigkeiten zuordnen lässt, sondern Zusammenarbeit und Aushandlungsprozesse erfordert. 

Die Ergebnisse der Projekte werden nächstes Jahr in einem gemeinsamen Sammelband veröffentlicht, die Entwicklung von Beiträgen zur Unterstützung des praktischen Abbaus von Bildungsbarrieren beginnt jetzt.

PerspektivWechsel auf dem Ganztagskongress 2024

Um den Ganztag multiprofessionell zu gestalten – so das Thema des Ganztagskongresses 2024, den das BMBF und BMFSFJ am 20. und 21. März 2024 gemeinsam im Berliner Tagungswerk ausrichteten – braucht es „Methoden für gelingende Zusammenarbeit“ – so der Titel von Fachforum 16, das Dr. Anika Duveneck gemeinsam mit Alexander Scheuerer, Vorstandsmitglied im Ganztagsschulverband ehemaliger Ganztagsschulleiter und Organisationsberater, leitete.

Alexander Scheuerer und Dr. Anika Duveneck im Fachforum 16 des Ganztagskongresses

Nach einem Input über die Potenziale des Ganztages und die Bedeutung von multiprofessionellen Teams erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die wissenschaftlich fundierte PerspektivWechsel-Methode, die Anlässe für die Auseinandersetzung mit dem Wissen über andere Bildungsbereiche sowie Austausch darüber schafft. Angespielt wurde das Szenario zum Thema Ganztag, das mit Praxispartner*innen im Dialogforum Bildungslandschaften NRW entwickelt wurde. Nach einem Austausch über ihre Erfahrungen wurden die Teilnehmenden eingeladen, die Methode an ihre eigenen Bedarfe und Kontexte anzupassen, um vor Ort Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit praktisch zu befördern.

Impuls zu Zusammenarbeit in der Kulturellen Bildung

Am 18. März veranstaltete der Kulturrat NRW im Filmhaus Köln eine Fachtagung zum Thema Gemeinsame Verantwortung – Ressortübergreifende Zusammenarbeit in der Kulturellen Bildung. In einem einleitenden Impulsvortrag zu „Zusammenarbeit zwischen Zuständigkeiten im Bildungsbereich“ gab Dr. Anika Duveneck den Teilnehmenden Hinweise auf die Frage, warum sich bei Kooperationen so häufig das Gefühl einstellt, trotz bester Absichten nicht richtig voranzukommen. Das, so ihre These, liegt weniger an den Beteiligten als vielmehr an unterentwickelten Voraussetzungen und Strukturen für gemeinsames Handeln zwischen Zuständigkeiten. Weiter zeigte sie auf, dass genau in dem Bereich genau die Fortschritte erzielt werden, die gelingende Zusammenarbeit braucht, aber meist nicht im Blick sind.

Die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen von Zusammenarbeit in der Kulturellen Bildung wurde anschließend in Diskussionen und Workshops weitergeführt. Mehr Infos über die Veranstaltung gibt es im Veranstaltungsbericht des Kulturrats NRW!

Die „Lernende Stadt“ auf der Zukukunftsstadt-Konferenz

Am 13. März 2024 präsentierte Anika Duveneck zentrale Ergebnisse des Projektes „Lernende Stadt“ auf dem Markt der Möglichkeiten der Konferenz Stadt – Land – Zukunft. Die Veranstaltung des BMBF in der Alten Münze in Berlin bot Raum für zukunftsfähige und innovative Lösungsansätze zur nachhaltigen Transformation, um Mobilität, Gebäude sowie Stadt- und Regionalentwicklung zukunftssicher und resilient zu gestalten.

Poster der „Lernenden Stadt“ auf der Zukunftsstadtkonferenz

Im Verbundprojekt „Lernende Stadt“ von Anika Duveneck (FU Berlin), der Stadt Gelsenkirchen und zuletzt der FH Dortmund ging es um Bildung als Ansatz für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Im dreistufigen BMBF-Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030+“ erreichte der Verbund die letzte Runde und konnte die partizipativ entwickelte Vision einer „Zukunftsbildung“ erproben und erforschen.

DGfE-AdHoc-Gruppe zu Transfer und Transformation der (Erziehungs-)Wissenschaft

Dr. Anika Duveneck und Karina Schlingensiepen-Trint von ABIBA|Meta richteten am 12. März eine AdHoc-Gruppe auf der DGfE-Konferenz „Krisen und Transformation“ in Halle/Saale aus, um im Kreise der Erziehungswissenschaft zu diskutieren, was aus der Erkenntnis folgt, dass Forschung nur durch Zusammenarbeit mit Praxis zur Bewältigung der Herausforderungen im Bildungssystem beitragen kann. Schließlich stellen Transferaktivitäten im Wissenschaftssystem bislang vor allem eine Karrierefalle dar und finden nur wenig Anerkennung.

Die Veranstaltung begann mit empirischen Bestandsaufnahmen von Melike Janßen (DZHW) aus einer Studie zur Rolle von Transfer im Wissenschaftssystem und Livia Jesacher-Roessler (FAU Nürnberg/Erlangen) zu Transferverständnissen in Artikeln der Schulentwicklungsforschung. Welche Aussagekraft die Befunde für die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme durch Wissenschaft haben, war Thema im Gespräch mit Julia Derkau (Uni Mannheim) vom Hochschulnetzwerk „Bildung durch Verantwortung“. Anschließend wurde die Diskussion für das Publikum geöffnet.

Die Auseinandersetzung mit der Angemessenheit des Status Quo sowie Transfer- und Transformationsprozesse in den Erziehungswissenschaften soll über die Veranstaltung hinaus weitergeführt werden.

Kompass-Held*innenreise am 20.02.2024 in Düsseldorf

Am 20. Februar 2024 lud die Crew vom Kompass Bildungslandschaften NRW zur Held*innenreise ein. Im maritimen Ambiente des White Lofts in Düsseldorf ging es um die Bedeutung von Zusammenarbeit für jugendorientierte Bildung wie auch für die Verbreitung des Kompasses in der Praxis, wo er das Erreichen dieses Ziels unterstützen kann.

Neben fachlichen Inputs und der Release des Kompass-Erklärfilms standen Fachgespräche mit Prof. em. Ulrich Deinet, Dr. Johanna Gebauer und dem geladenen Fachpublikum sowie eine gemeinsame Arbeitsphase auf dem Programm, in der die Teilnehmenden potenzielle Verbündete auf den Kompass aufmerksam machten.

Auf der Veranstaltung wurde deutlich, dass Strukturen zwischen verschiedenen Bereichen im Bildungssystem – sei es zwischen Jugendarbeit und Schule, Bildung und Kommune oder Wissenschaft und Praxis – im Entstehen begriffen, aber nicht automatisch jugendorientiert sind. Um das zu erreichen hinzuwirken, braucht es Arbeit. Der Kompass kann dabei helfen, den Kurs zu halten!

Der Kompass Bildungslandschaften NRW ist ein Projekt in Trägerschaft des LJR NRW und wird gefördert durch das MKJFGFI NRW

Impuls bei der Transfer-Veranstaltung „Nachhaltig Wirkung erzielen“ des BMBF

Wie können Praxis und Wissenschaft zusammenarbeiten, damit der Transfer von gemeinsam erarbeiteten Erkenntnissen in die Praxis gelingen kann? Um diese Frage ging es im Workshop des BMBF-Fachreferat Empirische Bildungsforschung am 19. Februar 2024 im Bildungsministerium für Bildung und Forschung in Berlin.

In ihrem einführenden Input wies Anika Duveneck darauf hin, dass nachhaltiger Transfer im Bildungsbereich ein aktiver, komplexer, von subjektiven Deutungskonzepten geprägter Prozess ist, der wechselseitige Lern- und Verständnisprozesse erfordert. Dass Transferarbeit in Projekten oft nicht die erwartete Wirkung erziele, führte sie auf noch unterentwickelte Bedingungen für Zusammenarbeit zwischen Zuständigkeitsbereichen wie Wissenschaft und Praxis zurück. Daher plädierte sie dafür, diesen Umstand bei der Unterstützung und Förderung gezielt zu berücksichtigen und langfristig durch die Aufwertung von Zusammenarbeit in den Anerkennungsstrukturen der beteiligten Systeme zu überwinden.

Anschließend vertieften die Teilnehmenden die Auseinandersetzung mit Anforderungen an nachhaltigen Transfer in Kleingruppen. Abgerundet wurde der Workshop durch eine Plenumsdiskussion, auf der auch Ministerialdirigent und Leiter der Unterabteilung Bildungs- und forschungspolitische Grundsatzfragen Dr. Stefan Luther beteiligt war. Die Kurzdokumentation der Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden.

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