Kommunale Erfahrungen beim bundesweiten Austauschforum des Startchancen-Programms

Am 11. und 12. Dezember 2024 fand in Berlin das bundesweite Austauschforum zum Startchancen-Programm der Bundesregierung statt. Nach der Eröffnung durch Bildungsminister Cem Özdemir, einer Panel-Diskussion zu mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung und Einblicken in die wissenschaftliche Begleitung wurden zahlreiche Fachforen durchgeführt.

Dr. Anika Duveneck nutzte ihre Einladung zur Teilnahmen an Forum 3 zur Verankerung von Startchancen-Schulen im Soziaraum, um den Beteiligten Erfahrungen aus kommunalen Bildungslandschaften mit auf den Weg zu geben. Angesichts der großen Bedeutung von Lern- und Verständnisprozessen für gelingende Zusammenarbeit plädierte sie dabei für die Arbeit mit vorhandenen Ansätzen, von denen einige im Forum präsentiert wurden und machte gleichzeitig deutlich, warum eine direkte „Übernahme“ nicht funktionieren würde. Aussichtsreicher sei es, sie als „qualifizierte Anlässe für Lern- und Verständnisprozesse“ zur Bewältigung der konkreten Herausforderungen vor Ort zu nutzen und gemeinsam „nachzuerfinden“.

Am zweiten Tag fanden weitere Fachforen sowie ein Abschlusspanel zu gemeinsamen Gestaltung des Programms statt. Mehr Informationen zum Startchancenprogramm der Bundesregierung finden Sie hier.

ABIBA|Meta auf dem LKJ-Fachtag zu Kinderarmut

Am 26. November 2024 veranstaltete die Landesvereiningung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V. in Köln-Meschenich einen Fachtag, um über die eigenen Potenziale und Grenzen im Angesicht von Kinderarmut zu reflektieren.

https://lkj-nrw.de/fachtagung-am-26-november-zur-kulturellen-kinder-und-jugendarbeit-im-angesicht-von-kinderarmut

Anika Duveneck trug dazu mit Einblicken in übergreifende und ausgewählte Ergebnisse der Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrien bei: Sie zeigte einerseits identifizierte Potenziale von non-formaler Bildung insbesondere im Bereich Jugendarbeit auf, die sich maßgeblich auf ihr spezifisches Bildungsverständnis sowie ihre bedürfnis- und beziehungsorientierten Arbeitsweisen zurückführen lassen. Andererseits präsentierte sie, was Projekte zur Reproduktion von Benachteiligung im Bereich Jugendarbeit herausfanden und verwies auf Praxisansätze, die die geförderten Projekte entwickelt haben, um den Abbau von Bildungsbarrieren praktisch zu unterstützen. Abschließend problematisierte sie strukturelle Bedingungen für gemeinsame Wissensarbeit und tauschte sich mit den Teilnehmenden über die Frage aus, wie die Ergebnisse der Förderrichtlinie dazu beitragen könnten, um aktiv für Verbesserungen einzutreten.

Die Dokumentation der Veranstaltung wird in Kürze auf der Homepage der LKJ veröffentlicht.

Zukunft der Schule in Gera

Am 23. Oktober 2024 feierte das ERASMUS+Projekt „Lebensraum Schule– eine gesamteuropäische Strategie zur Verbesserungvon Bildungschancen Entwicklung einer gemeinsamen Lernkultur durchBildungslandschaften, pädagogischer Architektur und Schaffung vonTeilhabemöglichkeiten“ im Clubzentrum Comma seinen Abschluss. Koordiniert durch Heike Födisch vom Jugendamt Gera kooperierten in dem Projekt drei Geraer Schulen mit Einrichtungen aus Italien und Finnland.

Dr. Anika Duveneck bei ihrem Input. Foto: Anne-Kathrin Gebauer

Anika Duveneck nutze ihren Impulsvortrag, um in dem Rahmen die außergewöhnliche Konstruktion zu würdigen und aufzuzeigen, inwiefern sie einerseits auf langjähriges Engagement aufbaut und andererseits zentrale Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems insgesamt stellt.

Mehr zur Abschlussveranstaltung finden Sie auf der Homepage des Projektes: https://schule-leben.de/aktuelles/erasmus-projekt-mit-fachtag-erfolgreich-beendet/

Expert*innenworkshop zum Startchancen-Programm

Am 16. Oktober 2024 führten Welt:Stadt:Quartier und die Robert-Bosch-Stiftung mit Vertreter*innen von Bund, Land, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einen Expert*innenworkshop zum Startchancen-Programm der Bundesregierung durch. Die Veranstaltung diente als Anlass für die Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen und Erfahrungen zur Zusammenarbeit von Schulen und ihren Bildungspartner*innen auf Ebene von Sozialräumen und Kommunen.

Speed-Dating zur Einbettung des Startchancenprogramms

So tauschten sich die Teilnehmenden etwa in Form eines Speed-Datings über die Einbettung des Programms aus, erhielten Einblicke in kommunale und sozialräumliche Praxisbeispiele zur Gestaltung von Zusammenarbeit und diskutierten abschließend mit Dr. Anika Duveneck, wie die angestrebte Veränderungsdynamik im Bildungssystem gemeinsam entfacht werden kann.

Unterschätzte Schätze: Impuls zum Wert von Bildungslandschaften für das Startchancen-Programm

Am 26.09.2024, 15 – 17 Uhr lud das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) zum Wissenschaft-Praxis-Austausch zum Thema „Regional – passend – vernetzt: Bildungsregionen als Verantwortungsgemeinschaft von Land und Kommunen“ ein. Bei der Veranstaltung ging es darum, die Potenziale kommunale Netzwerkstrukturen für die gelingende Umsetzung des Startchancen-Programms der Bundesregierung zu thematisieren.

In ihrem Impulsvortrag „Unterschätzte Schätze – Erfahrungen und Kompetenzen der kommunalen Ebene für das Startchancen-Programm“ hob Dr. Anika Duveneck insbesondere den Wert von Bildungslandschaften als Anlass für Lern- und Verständnisprozesse hervor. Sie zeigte auf, inwiefern es sich dabei um zentrale Voraussetzungen für das Erreichen gemeinsamer Ziele handelt, die zunächst häufig nicht im Blick sind, aber für das Zusammenwirken verschiedener Bereiche und Ebenen des Bildungssystems den Unterschied ums Ganze machen.

Nachdem Dr. Susanne Zeller vom IBBW im Anschluss an den Vortrag das Landesprogramm „Bildungsregionen“ vorstellte, konnten die Teilnehmende in Kleingruppen Einblicke in Praxisprojekte erhalten, die den Wert der Potenziale von Bildungskooperationen auf kommunaler Ebene eindrucksvoll verdeutlichen.

Dritter und letzter ABIBA|Meta-Transferworkshop

Am 12. und 13. September 2024 fand an der FU Berlin der dritte und letzte Transferworkshop des Metavorhabens zum Abbau von Bildungsbarrieren statt. Im Fokus standen die Transferaktivitäten und -erfahrungen der Förderrichtlinie.

Am ersten Tag stellten die Vertreter*innen der Forschungsprojekte einander vor, wie sie ihre Erkenntnisse in die Praxis bringen, und tauschten sich über ihre Erfahrungen dazu aus. Die Aktivitäten reichen von vielfältigen Veranstaltungs- und Publikationsformaten über Lehrforschungsprojekte und Zusammenarbeit in Gremien bis hin zu Praxisangeboten oder Spielen. Anschließend diskutieren sie über die Frage, was Projekte im Bereich Transfer leisten können.

Am zweiten Tag ging es um die Transferaktivitäten des Metavorhabens. In einem Input präsentierte Anika Duveneck, wie sie auf ein besseres Verständnis von den Anforderungen an nachhaltigen Transfer und damit auf Bedingungen für eine gelingende Umsetzung abzielt. Danach gab sie Einblicke in ihr Vorgehen, um die Ergebnisse der Förderrichtlinie in Zusammenarbeit mit ausgewählten Praxispartner*innen dorthin zu bringen, wo ein besonderes Potenzial zum Abbau von Bildungsbarrieren verortet wird. In einer Kleingruppenphase dienten schließlich Ideen für innovative Transferprodukte, die aus dem Austausch der Projekte sowie mit Praxispartner*innen hervorgegangen sind, als Anlässe zur gemeinsamen Aufbereitung von Erfahrungen und Erkenntnissen der Förderrichtlinie. Der Workshop endete mit einem Ausblick und der Verständigung über die Frage, wie das Metavorhaben die Ergebnisse der Projekte nach deren Abschluss so aufgreifen kann, dass alle Beteiligten davon profitieren.

Einander neu kennenlernen – Keynote beim Auftakt der Bildungskommune Vechta

Am 09. September 2024 fand in Vechta die Auftaktveranstaltung des Landkreises im Programm „Bildungskommune“ statt. Der Fokus des Projekts liegt auf den Themen Fachkräftesicherung und Bildung im Strukturwandel. Dr. Anika Duveneck war für die Keynote eingeladen.

Dr. Anika Duveneck mit dem Landrat und Team des Bildungsbüros des Landkreises Vechta
Foto: Landkreis Vechta

In ihrem Vortrag betonte sie, wie sehr es darauf ankomme, dass die Beteiligten sich auf gemeinsame Lernprozesse von-, über- und miteinander einzulassen, da Zusammenarbeit erfahrungsgemäß kaum gelingt, wenn sie auf Annahmen übereinander basiert. Außerdem wies Duveneck darauf hin, dass Kenntnisse über die Lebenswelten, Themen und Sorgen junger Menschen ausschlaggebend für die Entwicklung gelingender Angebote am Übergang Schule – Beruf seien. Das Programm, so ihr Plädoyer, biete einen wertvollen Anlass für gemeinsame Wissensarbeit, mit der die Beteiligten die Weichen für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft stellen können.

Input beim Leitbildprozess #KasselBildetZukunft

Unter dem Motto #KasselBildetZukunft startete am 28.06.2024 der Leitbild-Prozess der Stadt Kassel im Programm Bildungskommunen. Nachdem Prof. Mandy Singer-Brodowski die Veranstaltung im Hallenbad Ost mit einem Impuls zu einer BNE eröffnete, die im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse „offen für Zukunft“ ist, sprach Dr. Anika Duveneck „Von hohen Erwartungen und unerwarteten Erfolgen – Zukunftsbildung aus Perspektive der Bildungslandschaftsforschung“

Foto: Stadt Kassel, Bernd Schoelzchen

Auf Grundlage ihrer Erfahrungen aus der „Lernenden Stadt Gelsenkirchen“ zeigte sie, warum zukunftsfähige Bildung ambitionierte Leitbilder braucht, aber die Beteiligten ihren Erfolg nicht nur an deren Umsetzung messen sollten. Vielmehr gilt es, auch Lern- und Verständnisprozesse in den Blick zu nehmen, die unverzichtbare Voraussetzungen für Zusammenarbeit darstellen. Denn: auch, wenn alle Beteiligten gemeinsame Ziele verfolgen und inhaltlich nah beieinander liegen, ist die Gestaltung von Zusammenarbeit ein anspruchsvoller aktiver Prozess. Leitbilder dienen dabei als wichtige Treiber und Richtschnur. Die Dokumentation der Veranstaltung ist in Kürze auf der Seite der Stadt Kassel online.

PerspektivWechsel in der SchulVerwaltung spezial

In der neusten Ausgabe der Zeitschrift SchulVerwaltung spezial zum Thema „Teamarbeit als Motor für die schulische Entwicklung“ ist ein Beitrag von Dr. Anika Duveneck über die PerspektivWechsel-Methode erschienen. Er stellt die Methode vor und beschreibt, wie sie Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams voranbringen kann.

Cover der SchulVerwaltung spezial 3|2024

Die SchulVerwaltung spezial liefert praxisnah aufbereitete Grundlagen und Umsetzungshilfen zu Fragen der Schulgestaltung, der Schulentwicklung und des Schulmanagements. Herausgeber des Themenhefts zu „Teamarbeit als Motor für die schulische Entwicklung“ ist Alexander Scheuerer, mit dem Anika Duveneck im März einen PerspektivWechsel-Workshop auf dem Ganztagskongress 2024 durchgeführt hat.

Beitrag im Sammelband „Gemeinsam für bessere Bildung?!“ erschienen

Im Mai ist der Sammelband „Gemeinsam für bessere Bildung?! Zivilgesellschaftliche Akteure in kommunalen Bildungslandschaften“ des Deutschen Jugendinstituts erschienen. Dr. Anika Duveneck ist darin mit einem Beitrag zu „Voraussetzungen und Herausforderungen – Beteiligung der Stadtgesellschaft in der Lernenden Stadt Gelsenkirchen“ vertreten, den sie im Oktober 2022 bereits als Vortrag auf der Konferenz des Projektes „Kooperationsbeziehungen zivilgesellschaftlicher Organisationen im kommunalen Raum“ gehalten hat (siehe Hyperlink).

Anika Duveneck zeigt anhand der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts Lernende Stadt auf, inwiefern das Verhältnis zwischen Stadtgesellschaft und -verwaltung sogar unter günstigen Voraussetzungen – im konkreten Fall durch langjährige Kooperationserfahrungen im Bereich BNE – von Spannungen gekennzeichnet ist, die temporär zwar befriedet werden können, aber im Zuge einer stärkeren Einbindung die Verwaltung neu ausgehandelt werden müssen. Außerdem hebt sie die Bedeutung von Kooperation und Vermittlung in diesem Zusammenhang hervor.

Der Sammelband kann auf der Seite des Verlages kostenlos heruntergeladen werden: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/50974-gemeinsam-fuer-bessere-bildung.html

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